Am vergangenen Samstag stand für die Herren des TSV das erste Spiel der neuen Saison auf dem Plan. Im Pokal trafen die Tollwütigen auswärts auf die zweite Mannschaft der Floor Fighters Chemnitz und damit auf einen altbekannten Gegner der letzten Pokalsaison. Während sich die Ebersgönser im letzten Jahr aber noch deutlich mit 15:2 durchsetzen konnten, ging es dieses Mal deutlich enger zur Sache. Erst in der Verlängerung konnten sich die Tollwütigen mit 6:5 (2:0/3:1/0:4/1:0) durchsetzen und so in die nächste Pokalrunde einziehen.
Den Start in die neue Saison hatten sich die Ebersgönser anders erhofft - zum Saisonauftakt musste der Dorfverein auf gleich zehn Stammspieler verzichten. Mit entsprechend dünn besetztem Kader ging es für den TSV zum Pokalspiel gegen den Regionalligisten Chemnitz.
Dies machte sich im Spielverlauf auch bemerkbar. In der Anfangsphase gab es auf beiden Seiten nur wenige Torchancen, sodass es lange 0:0 stand. Erst in der 15. Minute konnte Lian Rau auf Zuspiel von Adrian Stein in Überzahl das 1:0 für die Tollwut erzielen. Nur zwei Minuten später traf Marius Herrmann dann zum 2:0 Pausenstand. „Wir sind sehr verhalten in das Spiel gestartet und konnten die freien Räume des Gegners nicht effektiv nutzen“, blickt Spielertrainer Felix Meyer zurück, „Es fehlte an genauen Zuspielen und cleveren Laufwegen.“
Auch das 2. Drittel war lange torlos. In der 30. Spielminute legte Sami Brachtel schließlich den Ball für Martin Meyer auf, der den Ball zum 3:0 im Tor der Chemnitzer unterbrachte. Eine Minute später war es erneut Marius Herrmann, der zum 4:0 traf. Die Vorlage kam dabei von Adrian Stein. Die Hessen gewannen in dieser Phase etwas an Spielkontrolle, sodass Noah Kolodziej in der 38. Spielminute auf Zuspiel von Felix Meyer das 5:0 erzielte. Doch nutzten die Ebersgönser ihre Chancen nicht konsequent genug, sodass es bei den fünf Toren blieb. Das letzte Tor des zweiten Spielabschnitts konnten dann die Sachsen erzielen, die in der 39. Minute auf 5:1 verkürzten. „Leider ließ die Chancenverwertung einiges zu wünschen übrig, weshalb man Chemnitz auch im letzten Drittel noch nicht abschreiben konnte“, so Meyer.
Nach der Pause zeigte sich dann ein anderes Spiel. Die Ebersgönser gaben die erlangte Spielkontrolle ab und machten viele individuelle Fehler, sodass die Chemnitzer durch zwei schnelle Tore in der 46. und 47. Spielminute auf 5:3 verkürzen konnten. In der Folge nahmen die Tollwütigen eine Auszeit, die jedoch nur wenig bewirkte. Zehn Minuten vor Schluss traf Chemnitz zum 5:4-Anschlusstreffer. Von den Ebersgönsern ist im letzten Drittel in der Offensive so gut wie nichts mehr zu sehen. Folgerichtig waren es in der 54. Minute erneut die Gastgeber, die trafen und zum 5:5 ausgleichen konnten. Danach schafft es keiner der beiden Teams mehr nach vorne die nötigen Akzente zu setzen, sodass es am Ende der regulären Spielzeit beim 5:5 blieb und in die Verlängerung ging. In dieser konnten sich die Tollwütigen noch einmal aufraffen und nach knapp zwei Minuten durch Noah Kolodziej den erlösenden Treffer zum 6:5 Endstand erzielen. „Im letzten Drittel fehlte es an Konzentration und Konsequenz, wodurch auch in der Defensive Lücken entstanden“, fasst Meyer zusammen, „Insgesamt war es ein holpriger Start in die neue Saison, bei dem diesmal individuelle Einzelaktionen ausgereicht haben. Allerdings müssen wir in den kommenden Spielen unbedingt wieder eine geschlossene Teamleistung aufs Parkett bringen. Dennoch möchte ich allen mitgereisten Spielern danken, die das Team in die nächste Runde gebracht haben.“
Damit ziehen die Herren des TSV Ebersgöns knapp in die zweite Pokalrunde ein. Dort trifft der TSV am 08.10. zuhause auf den SC DHfK Leipzig und damit auf einen Gegner aus der 2. FBL Ost. Als nächstes steht für den Dorfverein am kommenden Wochenende das erste Spiel der Liga an. Dort sind die Tollwütigen am Samstag um 18:00 Uhr zu Gast bei der TSG Erlensee.
Für den TSV Tollwut Ebersgöns spielte:
Lian Rau (1 Tor/0 Assists/0 Strafminuten), Adrian Stein (0/2/2), Marius Herrmann (2/1/0), Sami Brachtel (0/1/0), Martin Meyer (1/0/0), Noah Kolodziej (2/0/0), Felix Meyer (0/1/0), Leon Bink (0/0/0), Lasse Kröll (0/0/0), sowie Finn Rau im Tor.