Der TSV Tollwut Ebersgöns startet am Samstag in eine neue Saison in der 2. Floorball-Bundesliga Süd/West. Für die Spielzeit haben sich die Tollwut-Herren viel vorgenommen.
Es solle der erste Tabellenplatz werden, in der Süd-West-Staffel der 2. Floorball-Bundesliga, sagt Spielertrainer Florian Beppler-Alt vor dem Saisonstart: „Nachdem unser stärkster Konkurrent München aufgestiegen ist, sehe ich da gute Chancen. Wir wollen die Playoffs erreichen und dort so weit wie möglich kommen.“
In der Liga mit den Teams Ingolstadt, Mainz, Calw, Rennsteig und den beiden hessischen Mannschaften Frankfurt und Erlensee dürften die Ebersgönser tatsächlich einen der stärksten Kader haben. Beppler-Alt hat vor dem ersten Spiel bei Erlensee (Samstag, 18:00 Uhr) trotzdem eine Sorgenfalte auf der Stirn: „Wir haben technisch und taktisch sehr hohes Potential. Aber uns steht oft unser Kopf im Weg. Wir dürfen nicht viel grübeln, sondern müssen unser Können abrufen.“
Der Kopf war auch am vergangenen Wochenende das Problem, als die erste Runde im Pokal anstand. Diese findet oft vor dem ersten Ligaspieltag statt. Die favorisierte Tollwut führte gegen Regionalligist Chemnitz II schon mit 5:0, schenkte die Führung aber her und machte erst in der Verlängerung den Einzug in die zweite Runde perfekt. Florian Beppler-Alt dazu: „Ich sehe das als Alarm. Das ist uns schon häufiger passiert. Es ist enorm wichtig, dass wir unser Spiel durchziehen.“
Das Pokalspiel abhaken und das eigene Spiel durchziehen – das werden im Hessenderby gegen Erlensee entscheidende Faktoren. Vor allem angesichts der Stärken, die die Erlenseer mitbringen: „Sie haben einen starken Teamgeist. Sie merken Schwächephasen beim Gegner sofort und pushen sich dann noch stärker. Wir dürfen da keine Zweifel aufkommen lassen.“
Der Kader wiederum ist die Saison noch ein wenig stärker besetzt als vergangene Spielzeit. Marius Herrmann kann nach abgeschlossener Berufsausbildung wieder voll mittrainieren und -spielen. Auch im Tor gibt es einen Rückkehrer: Alex Knoop kommt nach zwei Saisons beim Erstligisten SSF Dragons Bonn zurück in die Heimat. „Alex hat in Bonn große Erfahrungen sammeln können und sich enorm weiterentwickelt“, freut sich Beppler-Alt.
Eine ähnliche Weiterentwicklung hat auch der 18-jährige Adrian Stein durchlaufen, auch er spielte vergangene Saison nicht nur für Ebersgöns, sondern mit einer Förderlizenz zusätzlich für Bonn in der Bundesliga. Von ihm erhofft sich Beppler-Alt eine starke Saison.
Gegen Erlensee soll jetzt erst einmal ein guter Start in die Saison gelingen. Ausrutscher sollte sich Ebersgöns keine erlauben, denn angesichts der kleinen Staffel mit nur sieben Teams zählt jedes Spiel.