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Tollwut-Herren entscheiden dramatisches Viertelfinale für sich

 

(ymr). In einem spannungsgeladenen Spiel vergangenen Samstag setzten sich die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns gegen den PSV 90 Dessau knapp mit 8:7 (1:2/1:3/6:2) durch und entschieden so die Viertelfinal-Serie der Playoffs der 2. Bundesliga mit 2:0 für sich.  

Nach dem 10:7-Sieg im Hinspiel gingen die Tollwütigen leicht favorisiert ins Spiel zwei der Serie gegen Dessau. Doch wie schon beim ersten Aufeinandertreffen, waren es zunächst die Dessauer, die in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung gingen. Fünf Minuten später landete der Ball erneut im Tor der Ebersgönser und das Spiel schien sich in die gleiche Richtung zu entwickeln, wie bereits im Hinspiel. 

Doch die Tollwut kam in der Folge zu immer mehr Abschlüssen und drängte die Dessauer zurück. Ein Treffer blieb aber lange aus. Erst in der 18. Minute war es Felix Meyer, der den Anschluss erzielte. 

 

Damit ging es mit einem 1:2 ins zweite Drittel. Die Ebersgönser drängten von Beginn an auf den Ausgleich und hatten viele gute Torgelegenheiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Dafür waren es in der 32. Minute postwendend die Dessauer, die das 3:1 erzielten und auch das 4:1 ließ nicht lange auf sich warten. In der 37. Minute dann der nächste Dämpfer für die Tollwütigen: der PSV stellte auf 5:1. Erst in Überzahl gelingt dem TSV der zweite Treffer – Noah Kolodziej traf zwei Minuten vor der Pause auf Zuspiel von Anton Hautzel zum 2:5.   

 

Im letzten Spielabschnitt musste der TSV eine echte Aufholjagd hinlegen, um den Halbfinaleinzug noch Wirklichkeit werden zu lassen. Den Anfang dafür machte Marius Herrmann in der 46. Minute und verkürzte auf 3:5. Doch fand der PSV kurz darauf die passende Antwort und stellte den alten Vorsprung wieder her. 

 

Wer jedoch dachte, die Partie sei damit entschieden, machte die Rechnung ohne die Tollwütigen. Die schöpften in der Folge vor einer Rekordkulisse von über 180 Zuschauern ihr gesamtes Potential aus und verkürzten zunächst in der 51. Minute auf 4:6. Nach einem Querpass von Sami Brachtel, musste Marius Herrmann den Ball nur noch über die Linie schieben. Zwei Minuten später folgte der Anschlusstreffer zum 5:6. Adrian Stein traf auf Zuspiel von Anton Hautzel. In der 56. Minute setzte sich dann Sami Brachtel gegen gleich drei Dessauer durch und netzte zum 6:6-Ausgleich ein. Elf Sekunden später nutzte Adrian Stein eine Unkonzentriertheit in den Reihen des PSV aus und versenkte den Ball zur ersten Führung der Tollwütigen im Tor der Dessauer. Auch das 8:6 folgte in der 58. Minute, als Elian Memedi sich von außen ein Herz fasste und traf. 

 

Nun waren die Dessauer unter Zugzwang – nur mit einem Sieg hätten sie die Chance, die Serie noch für sich zu entscheiden. In der Folge wechselte der PSV den Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler ein. Dies schien auch die gewünschte Wirkung zu haben: eine Minute vor Schluss traf Dessau zum 7:8. Die letzte Minute wurde für die Tollwütigen zur Qual. Dessau drängte mit allen Mitteln auf den Ausgleich, um so noch die Verlängerung zu erzwingen. Doch die Ebersgönser verteidigten das Tor wacker. Dann endlich ertönte die erlösende Schlusssirene und die Tollwütigen konnten vor vollen Rängen den Halbfinaleinzug feiern. 

 

„Es war ein hart umkämpftes Spiel. Dessau hat es uns wirklich nicht leicht gemacht und hat zwischenzeitlich hoch geführt.“, resümiert Tollwut-Spieler Noah Kolodziej nach dem Spiel, „aber wir kamen nochmal gut ran und haben am Ende wahrscheinlich noch das Quäntchen Glück, um in Führung zu gehen.“ 

 

Durch den Sieg entscheiden die Tollwütigen die Serie gegen Dessau mit 2:0 für sich und stehen nun im Halbfinale der Playoffs der 2. Bundesliga. Dort treffen die Ebersgönser bereits am kommenden Samstag um 18 Uhr in der August-Storch-Halle in Butzbach auf Schenefeld. Auch hier ist der Modus wieder ein Best of three. Die Rückspiele steigen dann eine Woche später in Schenefeld. 

 

 

Für den TSV Tollwut Ebersgöns spielten: 

Felix Meyer (1 Tor/0 Voralgen/ 0 Strafminuten), Lian Rau (0/0/0), Leon Bink (0/0/0), Lasse Kröll (0/0/0), Marius Hermann (2/0/0), Sami Brachtel (1/1/0), Elian Memedi (1/0/0), Florian Beppler-Alt (0/0/0), Adrian Stein (2/0/0), Noah Kolodziej (1/0/0), Anton Hautzel (2/0/2), sowie Yannis Röhrig und Alexander Knoop im Tor. 

 

 

2. Bundesliga Playoffs Ergebnisse: 

Blau-Weiß 96 Schenefeld vs. TSG Erlensee 14:2 (Serienstand 2:0); SC DHfK Leipzig vs. Hannover Mustangs 11:1 (Serienstand 2:0); Lilienthaler Wölfe vs. Frankfurt Falcons 15:5 (Serienstand 2:0). 

 

 

Zum Bild: 

Am vergangenen Samstag konnten die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns nach einem hart umkämpften 8:7-Sieg gegen Dessau die Viertelfinal-Serie mit 2:0 für sich entscheiden. Das Bild zeigt Tollwut-Spieler Marius Herrmann (rechts) am Ball. Der Dessauer Gegenspieler (links) versucht seinerseits den Ball für sich zu gewinnen.