Herber Dämpfer für die Floorballer des TSV Tollwut Ebersgöns in den Playoffs der 2. Bundesliga: In Spiel eins der Halbfinal-Serie gegen Schenefeld setzte es zuhause eine 4:7-Niederlage.
Nach dem erfolgreichen Viertelfinale wollten die Floorballer des TSV Tollwut Ebersgöns in der Halbfinal-Serie gegen Schenefeld nachlegen. In Spiel eins der Best-of-three-Serie hatte die Tollwut Heimrecht, musste aber wegen einer Veranstaltung in der eigentlichem Heim-Halle in Pohl-Göns nach Butzbach in die August-Storch-Halle ausweichen.
Dort starteten beide Teams spielerisch eher vorsichtig in die Partie. Körperlich ging es zwar voll zur Sache, große Torchancen waren aber im ersten Drittel Mangelware. Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die erste Pause – ein Ergebnis, mit dem Ebersgöns gegen Schenfeld gut leben konnte. Die Gäste spielten immerhin im vergangenen Jahr noch erste Bundesliga und hatten in ihrer Staffel die Hauptrundenmeisterschaft geholt.
Ihrer leichten Favoritenrolle wurde Schenefeld dann zu Beginn des zweiten Drittels auch gerecht. Innerhalb von einer Minute und 16 Sekunden traf das Team aus der Metropolregion Hamburg drei Mal – ein Nackenschlag für die Tollwut.
Die reagierte darauf aber souverän - angefeuert von den rund 150 Fans. Florian Beppler-Alt verkürzte mit einem abgefälschten Distanzschuss auf 1:3, die Vorlage kam von Leon Bink. Auch vom zwischenzeitlichen 1:4 ließ sich Ebersgöns nicht beeindrucken und startete in der Schlussphase des zweiten Drittels nochmal durch. Sami Brachtel brachte den TSV nach erneuter Vorlage von Leon Bink auf 2:4 heran, dann verkürzte Noah Koldziej mit einem sehenswerten Volley-Tor zum 3:4. Nur eine Minute vor der Pause glich die Tollwut durch Marius Herrmann aus, der Pass kam von Anton Hautzel.
Alles auf Anfang hieß es also vor dem Schlussabschnitt, der dramatisch werden sollte. Zwar waren beide Teams zunächst sehr darum bemüht, nicht zu sehr ins Risiko zu gehen und Fehler zu vermeiden. Dann aber kassierte Ebersgöns in Unterzahl das 4:5 und musste stärker in die Offensive gehen. Dadurch wurden in der Defensive die Räume größer, was Schenefeld geschickt nutzte und zum 6:4 traf.
Im Anschluss warf Ebersgöns alles nach vorne, scheiterte aber immer wieder am gegnerischen Torhüter. Als der TSV in den Schlussminuten den Torhüter für einen Extra-Angreifer eintauschte, schickte Schenefeld den Ball zum 7:4 ins leere Tor.
Die Chance auf Revanche hat die Tollwut schon am kommenden Samstag, dann steigt in Norddeutschland das zweite Spiel der Serie. Sollte das verloren gehen, sind die Playoffs für den TSV vorbei. Bei einem Sieg würde es ein entscheidendes Spiel drei am Sonntag geben, auch das bei den Schenefeldern.
Für Tollwut Ebersgöns spielten:
Leon Bink (0 Tore/2 Vorlagen/0 Strafminuten), Martin Meyer (0/0/0), Lasse Kröll (0/0/2), Marius Herrmann (1/0/0), Sami Brachtel (1/0/0), Elian Memedi (0/0/0), Johan Gallwitz (0/0/0), Florian Beppler-Alt (1/0/0), Adrian Stein (0/0/0), Alexander Knoop (T), Lennard Rölike (0/0/0), Noah Kolodziej (1/0/0), Yannis Röhrig (T), Anton Hautzel (0/2/0)
Ergebnisse Playoffs 2. Bundesliga
Halbfinale
TV Lilienthal – SC DHfK Leipzig 5:4
TSV Tollwut Ebersgöns – Blau-Weiß 96 Schenefeld 4:7
Zum Bild:
Im ersten Halbfinalspiel in den Playoffs der 2. Bundesliga mussten die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns eine bittere 4:7-Niederlage gegen Schenefeld hinnehmen und liegen so in der Serie nun mit 0:1 hinten. Das Bild zeigt Tollwut-Spieler Florian Beppler-Alt (links) am Ball, der zum Bogenlauf ansetzt, um einen gezielten Schuss aufs gegnerische Tor zu bringen. Der Schenefelder Gegenspieler (rechts) versucht diesen noch blocken.