Ersatzgeschwächte Ebersgönser versuchen sich in Schadensbegrenzung

(JG/KK/YMR): Die Floorballer des TSV Tollwut Ebersgöns haben das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Nord/West gegen die Lilienthaler Wölfe deutlich mit 4:11(4:5/0:3/0:3) verloren. Gegen den Tabellenführer war auswärts kein Kraut gewachsen. Durch die Niederlage wurde die Tollwut in der Tabelle von den Frankfurt Falcons eingeholt und liegt nun punktgleich mit diesen auf Rang drei.
Personell dezimiert reiste Ebersgöns in den Norden, um gegen Ligaprimus Lilienthal irgendwie zu bestehen. Ohne Top-Scorer Lian Rau, ohne Verteidiger Noah Kolodziej, ohne die beiden regulären Center Marius Herrmann und Sami Brachtel und ohne jeglichen Ersatzspieler war der Dorfverein vor allem um Schadensbegrenzung bemüht. Doch es ging nicht gut los für die Tollwütigen im Sportzentrum Schoofmoor in der Nähe von Bremen. Im etwas düsteren Backsteinbau gerieten die Hessen früh in Rückstand: 0:2 hieß es nach nicht einmal vier Minuten – die Lilienthaler schienen ihren Heimvorteil eiskalt zu nutzen.
Allerdings traten die Wölfe aus Norddeutschland im Anschluss nicht so souverän auf, wie man es von dem Tabellenführer mit nur einer Niederlage gewohnt war. Ebersgöns konnte trotzen und immer wieder gefährliche Situationen herausspielen. Eine solche nutzte in der achten Minute Claudius Götz, der nach einem schönen Schlenzer zum 1:2 traf – die Vorlage kam von Martin Meyer.
Danach entwickelte sich ein wildes erstes Drittel, in dem beide Teams die Verteidigungsarbeit wenig zu priorisieren schienen. Erst stellten die Wölfe auf 1:4, dann brachte Claudius Götz mit seinem zweiten Tor den TSV nach Vorlage von Leon Bink wieder auf 2:4 ran. Anschließend traf Manuel Helmer doppelt für Ebersgöns zum 4:4 Ausgleich. Die Assists lieferten die Spieler Lasse Kröll und Felix Meyer. Das Unentschieden konnten die Gäste aber nicht mit in die Halbzeit nehmen – noch vor der Pause kassierte die Tollwut das 4:5.
Im zweiten Spielabschnitt übernahm der Tabellenführer aus Lilienthal das Kommando. Drei Tore packten die Wölfe auf die Anzeigentafel, während Ebersgöns nur noch selten zu Abschlüssen kam. So ging es mit einem 4:8 ins Schlussdrittel. In dem setzte sich der Trend fort. Auch wenn die Tollwut sich nach Kräften wehrte – eine Schlussoffensive blieb aus. Stattdessen fing sich der TSV noch die Gegentore neun, zehn und elf.
Durch das 4:11 rutscht die Tollwut auf den dritten Tabellenplatz hinter den punktgleichen Frankfurt Falcons. Nur die ersten beiden Teams spielen nach dem Regelbetrieb in den Playoffs gegen die zwei besten Teams der 2. Liga Süd-Ost. Allerdings hat Ebersgöns die Playoff-Teilnahme noch selbst in der Hand – wenn die Mannschaft die letzten drei Spiele alle gewinnt, ist Platz zwei sicher.
Für die Tollwut spielten:
Felix Meyer (0 Tore/1 Vorlage/6 Strafminuten), Manuel Helmer (2/0/0), Leon Bink (0/1/0), Martin Meyer (0/1/0), Lasse Kröll /0/1/0), Elian Memedi (0/0/0), Johan Gallwitz (0/0/0), Florian Beppler-Alt (0/0/0), Claudius Götz (2/0/0), Anton Hautzel (0/0/0) sowie Yannis Röhrig und Finn Rau im Tor.
Tabelle:
https://saisonmanager.de/fvd/1586-2-fbl-herren-nordwest
Zu Bild 1:
Ab dem 2. Drittel dominierten die Hausherren aus Niedersachsen das Geschehen auf dem Spielfeld und zwangen Ebersgöns zu intensiver Defensivarbeit. Die Szene zeigt den ballführenden Lilienthaler Leon Bauer (#17) beim Spielaufbau. Die Tollwut-Akteure Martin Meyer (#12) und Florian Beppler-Alt (#26) decken das Tor ab, während Leon Bink (#11) seinen Gegenspieler Jan Alexander Schweiger (#21) bewacht.
Zu Bild2:
Felix Meyer (#3) und Philipp Schneider (#15) liefern sich Laufduell im Kampf um den Ball. Johan Gallwitz (#20) könnte noch mit einschreiten, muss aber den Passweg zu seinem Gegner Jan Hoffmann (#8) dichthalten. Anton Hautzel (#98) und Leon Bauer (#17) können im Hintergrund nur zusehen.
Zu Bild 3:
Die Gäste im Angriff: Felix Meyer (#3) versucht seinen Kontrahenten Leon Bauer (#17) per Bogenlauf abzuschütteln, während sein Mitspieler Anton Hautzel (#98) anspielbar bereit steht. Der Lilienthaler Philipp Schneider (#15) eilt zurück, um die Abwehr zu stabilisieren; sein Kollege Jan Hoffmann (#8) hält die Box dicht.
Zu Bild 4:
Best Player – von Seiten der Tollwut – wurde Claudius Götz (#34), der hier kurz vor dem Einschuss seines ersten Tores an diesem Spieltag ist. Weder Luke Plenge (#12), noch Jonas Schneider (?) oder gar Keeper Matthew Sellars (#93) werden den Schuss nach dem Bogenlauf aufhalten können. Elian Memedi (#17) und Hannes Röttger (#29) greifen nicht ins Geschehen ein.
Bild 5:
Leon Bink (#11) mit Ballführung vor dem eigenen Tor mit Keeper Yannis Röhrig (#52). Mitspieler Florian Beppler-Alt (#26) wartet auf ein Anspiel. Wölfe-Spieler Philipp Schneider (#15) will Bink unter Druck setzen und lauert auf einen Fehler.