
Die Floorballer des TSV Tollwut Ebersgöns haben in der 2. Bundesliga Nord/West eine bittere 3:5-Niederlage gegen die SSF Dragons Bonn II einstecken müssen. Trotzdem hatte die Tollwut an diesem Spieltag Glück im Unglück.
Manche warfen den Schläger frustriert weg, andere starrten mit leeren Blicken durch die Bonner Halle. Die Enttäuschung nach der knappen 3:5-Pleite gegen die zweite Mannschaft von Bonn war allen Spielern des TSV Tollwut Ebersgöns anzusehen.
Es war eine frustrierende Partie in der ehemaligen Bundeshauptstadt. Bonn ging früh in Führung und kontrollierte von da an die Partie. Die jungen, technisch starken Spieler der Dragons hielten den Ball lange in den eigenen Reihen, während die Ebersgönser viel hinterherliefen.
Es dauerte bis zur Mitte des zweiten Drittels, bis Manuel Helmer nach einem Schuss von Sami Brachtel den Abpraller über die Linie drückte und die Ebersgönser Torflaute beendete. Allerdings antwortete Bonn schnell und erhöhte wieder auf 3:1. Vor dem letzten Drittel verwertete Lian Rau noch einen langen und präzisen Auswurf von Torwart Alexander Knoop, sodass die Tollwut mit nur einem Tor Rückstand in den Schlussabschnitt ging.
In dem erschwerten mehrere Zeitstrafen die Aufholjagd der Ebersgönser. Zu allem Überfluss trafen die Bonner fünf Minuten vor Schluss in Überzahl zum 4:2. Die Tollwut steckte aber nicht auf und warf noch einmal alles nach vorne. Marius Herrmann traf nach Vorlage von Sami Brachtel und brachte sein Team vier Minuten vor Spielende wieder auf ein Tor heran.
Ebersgöns tauschte daraufhin seinen Torhüter für einen Extra-Feldspieler und drückte in den Schlussminuten auf den Ausgleich. Ein Schuss von Marius Herrmann lag auf der Linie, wollte aber nicht drüber – am Ende blieben die Angriffsversuche erfolglos. Stattdessen trafen die Bonner wenige Sekunden vor Schluss ins leere Tor zum 5:3-Endstand.
Ein enges Spiel, das für die Ebersgönser Spieler für großen Frust sorgte. „Wir hatten zu wenig Ideen im Angriff“, fasste Kapitän Anton Hautzel es nach Spielende zusammen. „Mehr Ballbesitz hätte uns gut getan“, fügte Angriffspartner Lian Rau hinzu. Nach der Schlusssirene ließen viele die Köpfe hängen.
In der Kabine folgte allerdings kollektives Aufatmen – als die Nachricht durchsickerte, dass der direkte Konkurrent im Rennen um den zweiten Playoff-Platz ebenfalls gepatzt hatte. Frankfurt war auswärts bei Mittelnkirchen nicht über ein 3:5 hinausgekommen. Das bedeutet, dass beide Teams zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde nach wie vor punktgleich sind. Wenn keiner (oder beide) am kommenden Wochenende patzen, kommt es am letzten Spieltag zum alles entscheidenden, direkten Duell in der August-Storch-Halle in Butzbach (02.03., 16 Uhr). Die beiden Teams liefern sich schon lange ein enges Rennen um den zweiten Playoff-Platz hinter Tabellenführer Lilinethal.
Für Ebersgöns spielten:
Manuel Helmer (1 Tor/0 Assist/0 Strafminuten), Lian Rau (1/0/0), Leon Bink (0/0/0), Lasse Kröll (0/0/4), Marius Herrmann (1/0/0), Sami Brachtel (0/2/0), Elian Memedi (0/0/0), Johan Gallwitz (0/0/0), Claudius Götz (0/0/0), Jan Alexander Knoop (T, 0/1/0), Noah Kolodziej (0/0/0), Finn Rau (T), Anton Hautzel (0/0/0)
Die weiteren Ergebnisse des Spieltags:
Dümptener Füchse vs. ETV Pirahhas Hamburg II 7:4; Lilienthaler Wölfe vs. TV Eiche Horn Bremen 9:4; Hannover 96 vs. BSV Roxel 6:9; MTV Mittelnkirchen vs. Frankfurt Falcons 5:3.
Die Tabelle:
https://saisonmanager.de/fvd/1586-2-fbl-herren-nordwest/tabelle
Zum Bild:
Das Bild zeigt Tollwut-Spieler Manuel Helmer (heller Dress am Ball), unmittelbar bevor er das erste Tor –nach fast 30 Spielminuten- für die Ebersgönser an diesem Tag erzielte.