

(ymr). Es ist eine Chance, die die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns so schnell wohl nicht noch einmal erhalten werden. Im Viertelfinale des Floorball Deutschland Pokals können die Hessen am kommenden Samstag um 18 Uhr in Kaufering Großes vollbringen: Mit einem Sieg gegen die Red Hocks aus der ersten Floorball Bundesliga würde sich der Dorfverein für das prestigeträchtige Final4 in Zwickau qualifizieren.
Die Rollenverteilung ist klar: Die Tollwut geht gegen Kaufering als klarer Underdog in das Spiel. Doch wollen sich die Ebersgönser keineswegs verstecken. Denn nach dem knappen und hart erkämpften 6:5-Sieg gegen den USV Halle Saalebiber im Achtelfinale können die Tollwütigen mit großem Selbstbewusstsein in das Viertelfinale gehen. Gleichzeitig sind Motivation und Kampfgeist auf Seiten des TSV vor dem Spiel in Kaufering in jeder Trainingseinheit zu spüren, sagt Spielertrainer Florian Beppler-Alt: „Die Chance ist da, wenn wir in der Verteidigung mental stark bleiben und den Gegner ärgern.“
Kaufering auf der anderen Seite blickt auf eine bisher weniger erfolgreiche Saison zurück. In der ersten Bundesliga beendeten die Bayern die Hauptrunde mit zwölf Punkten aus 22 Spielen und einer Tordifferenz von -66 auf dem zwölften und damit letzten Tabellenplatz. Zuletzt plagte die Red Hocks gleichzeitig das Verletzungs- und Krankheitspech, sodass sie sogar ihr Spiel gegen den MFBC Leipzig absagen mussten. Trotzdem warnt Florian Beppler-Alt: „Kaufering will sich jetzt im Pokal sicher von der besten Seite zeigen. Sie werden uns als vermeintlich schwächere Mannschaft unter Druck setzen wollen.“
Auch wenn Kaufering als Favorit in das Match geht, haben die Hessen also durchaus die Möglichkeit den schwächelnden Erstligisten zu ärgern. Doch dürfen sich die Ebersgönser dafür keinerlei Fehler leisten. Diese passierten in den letzten drei Ligaspielen zu häufig. So auch zuletzt gegen Dümpten, als Ebersgöns zwar das ganze Spiel über die dominierende Mannschaft war, nach 40 Minuten aber dennoch mit 2:3 hinten lag. Erst im letzten Drittel konnte die Tollwut ihre Chancen verwandeln und das Spiel am Ende noch mit 8:4 gewinnen.
Diesen Schwung aus dem letzten Spielabschnitt gilt es fürs Wochenende mitzunehmen. Wenn das gelingt, hat der Dorfverein definitiv das Potential das Spiel lange eng zu halten und am Ende eventuell sogar als Sieger hervorzugehen. „Das würde wahnsinnig viel bedeuten. Es wäre der größte Vereinserfolg und ein tolles Event, wenn wir mit Fans und Verein zum Final4-Event fahren dürfen.“
In der Saison 2018/19 trafen die Ebersgönser übrigens schon einmal im Pokal auf Kaufering. Damals musste sich der TSV noch mit 4:8 gegen die Red Hocks geschlagen geben, am Samstag haben die Hessen nun also die Chance zur Revanche.
Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr im Sportzentrum Kaufering.
Zum Bild:
Die Freude bei den Tollwütigen war groß, als sie sich im Achtelfinale gegen Halle mit 6:5 durchsetzten. Nun trennt sie nur noch ein Sieg vom Traum das Final4 zu erreichen. Gegen Kaufering wird das aber alles andere als einfach werden.